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Panathlon Club Innsbruck - Panathlon-Preis 2023 in memoriam KR Daniel Swarovski wurde an Bernadette Graf verliehen

Panathlon-Preis 2023 in memoriam KR Daniel Swarovski wurde an Bernadette Graf verliehen

Der Panathlon-Club Innsbruck würdigte im Rahmen eines Festabends eine der besten Judokas von Österreich, die sich vor allem auch auf dem internationalen Parkett behauptet hat mit der Panathlon-Trophäe in memoriam KR Daniel SwarovskiDie gebürtige Innsbruckerin Bernadette Graf, unter anderem: Olympiateilnehmerin (Platz 5), mehrfache Medaillengewinnerin usw., wurde aber nicht nur für ihre herausragenden sportlichen Leistungen geehrt, sondern auch für ihre persönlichen Tugenden, die im Einklang mit den Werten der Panathlon-Bewegung stehen. Die Ehrung von Bernadette Graf war der erste Höhepunkt. In zwei Diskussionsrunden wurde mit hochrangigen Sportfunktionären über die Thematik „Sport – Ja! Aber für wen und wie?“ diskutiert. Im Focus der Debatte standen dabei die Bereiche Volleyball, Schwimmen, Eiskunstlauf, Schulsport und Judo.

Im Festsaal des BFI-Innsbrucks folgten über 70 Gäste und Vertreter von Sponsoren der Einladung des Panathlon Clubs Innsbruck. Panathlon-Präsident Dr. Winfried Sponring bei seiner Begrüßungsrede: „Uns vom Panathlon Club Innsbruck imponiert vor allem die Einstellung von Bernadette Graf: Hinfallen ist erlaubt, aber nicht liegen bleiben.“ Die begehrte Panathlon-Trophäe in memoriam KR Daniel Swarovski erhielt die Judoka aber nicht nur aufgrund ihrer herausragenden sportlichen Leistungen. „Hohe Werte, Mut, Respekt, Teamgeist und Fairness zeichnen die neue Panathlon-Preisträgerin aus,“ betonte Präsident Sponring. Bernadette Graf setzt die Liste herausragender Tiroler Sportlerinnen fort, die diese Auszeichnung bereits erhalten haben: Kate Alen, Heidi Steinacher-Koch, Nici Pederzolli, Elisabeth Osl, Angelika und Doris Neuner, Christine Wolf, Barbara Schett, Nici Hosp oder Angela Eiter. Die Reihe der männlichen Preisträger reicht von Olympiasieger Stephan Eberharter bis zum weltbekannten Transplantationschirurgen Univ. Prof. Raimund Margreiter.

Für Laudator und Mentor von Bernadette Graf, Judo-Präsident Martin Scherwitzl, ist Bernadette Graf ein Vorbild: Disziplin und eisernen Willen nach Rückschlägen - aufgrund von Verletzungen - auf der einen Seite, Teamgeist und eine Wertewelt auf der anderen Seite, die der Panathlon-Bewegung entspricht. Zudem sei sie eine Sportlerin, die eine ungemein menschliche Seite besitzt. Und auch nach dem Ende ihrer Karriere bringt sich Bernadette Graf weiter in das sportliche Geschehen des Judozentrums Innsbruck ein. Es zeichnet die neue Panathlon-Trägerin Graf aber auch aus, dass sie nach dem Ende ihrer Karriere, eine berufliche Laufbahn als Polizisten in Innsbruck eingeschlagen hat.

Dass die Tiroler Sportszene derart erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler aufweisen kann, ist erfreulich. Dass aber auch Entwicklungen, die derzeit nicht so erfreulich sind und für Eintrübungen im Sportland Tirol sorgen, zeigte die Diskussion „Sport – Ja! Aber für wen und wie?“ im zweiten Teil des Festaktes. Univ. Prof. Günther Mitterbauer, Vizepräsident des Panathlon Club Innsbruck, erläuterte die Problematik mit Spitzenfunktionären. Einhelliger Tenor: Es fehlt zum Teil 1an einer adäquaten Infrastruktur. Die Politik entwickle zwar Masterpläne, aber die Umsetzung fehle. Dass dadurch Defizite und in der Folge Nachteile für die Tiroler Vereine entstehen, dokumentieren einige Beispiele, die in der Diskussion angesprochen wurden: Der Volleyballsport benötigt unbedingt eine Mehrfachhalle, um alle Wettkampf-- und Nachwuchsteams entsprechende Trainings- bzw. Übungseinheiten zur Verfügung stellen zu können. Die Eiskunstläuferinnen und -läufer aus Hall müssen knapp 100 Kilometer Fahrt für adäquate Trainingsbedingungen vorzufinden. Prekär auch die Situation bei den Tiroler Schwimmvereinen. Die viel zu kleinen bzw. geringen Wasserflächen in Tirol verursachen speziell in den Wintermonaten Engpässe bei den Trainings.

„Es muss dringend etwas getan werden“ - Darüber waren sich nicht nur die geladenen Nachwuchssportlerinnen und – sportler einig, sondern auch die mit ungemeinem Engagement agierenden Verantwortlichen wie Much Falkner (TI Volleyball), Martin Scherwitzl (Judo), Stefan Opatril (Schwimmen) oder Ulrike Scoficz (Eiskunstlauf). „Die Pyramide im Sport passt nicht mehr: Der Spitzensport an der oberen Spitze der Werbeeinnahmen erhält das meiste, für den breiten Sockel der engagierten Vereine, die im Nachwuchs- und Breitensport tätig sind, bleibt der geringe Rest an Mitteln“, resümierte Univ. Prof. Günther Mitterbauer und forderte zu einem Umdenken auf: Die Super-Athleten und „Star-Ensembles“ sollten nicht aus den Töpfen der Sportförderungen Aufwendungen erhalten, da es sich bei diesen eindeutig um „Wirtschaftsunternehmen“ handelt. Die Sportmittel sollen dem Breiten- und Jugendsport vorbehalten bleiben.

 

Bildtext:

Die neue Panathlon-Preisträgerin Bernadette Graf mit Laudator Martin Scherwitzl (rechts) und Präsident Dr. Winfried Sponring.

 

 Vizepräsident Univ. Prof. Günther Mitterbauer diskutierte mit Nachwuchssportlerinnen und -sportler über die Thematik „Sport – Ja! Aber für wen und wie?“

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